Berlin - Die kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin gegründete Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB) ist im 110. Jahr ihres Bestehens nach Berlin zurückgekehrt. An der Versuchs- und Lehranstalt VLB, wo auch die Bibliothek der GGB untergebracht ist, fand die Jahrestagung - Führung durch die neuen Gebäude der VLB inklusive - statt.
Die wissenschaftliche Tagung hatte vor allem die oft als Nebensache betrachtete Geschichte der alkoholfreien Biere zum Inhalt. Die Aufgaben der Gesellschaft umfassen allerdings das Studium der Geschichte des Brauwesens in all ihren Facetten - also eben auch die der AF-Biere.
Bei der Tagung wurde auch an die anderen Aufgaben der GGB erinnert: Schriftgut zu sammeln, zu archivieren und zu pflegen, sowie das bekannte Schrifttum in Bibliographien zu erfassen. Die Forschungsziele sind außerordentlich vielfältig. Sie umfassen die Jahrtausende alte Geschichte des Bieres und seiner Rohstoffe, die Entwicklung der Bierherstellung, des Brauhandwerks und der Brautechnologie hin zur Brauwissenschaft und -forschung, regionale und lokale Brauereigeschichte, die Entwicklung einzelner Firmen und und Betriebe und nicht zuletzt die Entstehung der Brauindustrie, gegenwärtige Globalisierungstendenzen und die Gegenbewegung mit der Errichtung vieler neuer kleiner (Craft-) Bierbrauereien weltweit. Betriebswirtschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche, rechtliche, soziale, kulturelle, geographische und viele andere Aspekte der Bier- und Braugeschichte finden ebenso Berücksichtigung. Die Forschungsergebnisse werden in einem Jahrbuch veröffentlicht.
Gleichzeitig geht es darum, neue Mitglieder - aus der Brauwirtschaft, aber auch unter Sammlern, Archäologen und Historikern - zu werben. Ein Aufnahmeantrag kann hier heruntergeladen werden:
https://ggb-berlin.de/files/dokumente/aufnahmeantrag-ggb-200121.pdf
Der Mitgliedsbeitrag beträgt für natürliche Personen 50 Euro pro Jahr, Unternehmen zahlen 150 Euro. Für Mitglieder gibt es ein Jahrbuch und ein umfangreiches Paket an Serviceleistungen.
