Edinburgh - Der Getränkegigant Heineken UK hat die Schließung seiner Caledonian Brewery angekündigt, die unter anderem die Marken Deuchars, Coast to Coast und Edinburgh Castle braut. Heineken hat damit in Schottland die Traditionalisten und Gewerkschafter gegen sich aufgebracht, berichtet The Herald. Edinburgh hat eine lange zurückreichende Biergeschichte. Auf der Caledonian Website heißt es über das Gründungsjahr 1868: „Der unterirdische See mit reinem, hartem Wasser unter der Stadt war für Größeres bestimmt – für die Bierherstellung. Schottland erzeugte mehr als seinen gerechten Anteil an Gerste, so dass die Brauer für ihr Malz nicht weit gehen mussten. Mit derartig exquisiten Rohstoffquellen vor der Haustür hatten die Edinburgher Konsumenten 41 Stadtbrauer zur Auswahl.150 Jahre später und wir sind die Letzten, die stehen.“
Aber eben nicht mehr lange. Denn die jahrzehntealte Infrastruktur verursacht für Eigentümer Heineken „erhebliche Ineffizienzen und Kosten“, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Die Schließung des über 150 Jahre alten historischen Gebäudes würde den Verlust von 30 Arbeitsplätzen bedeuten. Heineken UK Supply Chain Director Matt Callan sagte: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir sind uns bewusst, was die Brauerei in Edinburgh repräsentiert und welche Rolle sie in der Geschichte und dem Erbe des Brauens in Schottland spielt – darauf sind wir unglaublich stolz.“
Die Ankündigung beinhaltete auch eine grundsätzliche Vereinbarung mit der englischen Brauerei Greene King, Caledonian’s Marken wie Deuchars und Maltsmiths in dessen Belhaven Brewery in Dunbar, Schottland, weiter zu brauen.
Heineken übernahm den Betrieb der für das „letzte über offenem Feuer gebraute“ bekannten Brauerei 2008 nach der Übernahme von Scottish & Newcastle – jetzt seien die Anlagen aber am Ende.
