Mehr Beschäftigte im Tourismus als vor Corona

von Conrad Seidl 03/07/2022
Nachrichten
Mehr Beschäftigte im Tourismus als vor Corona

Wien - Es gibt derzeit kaum einen Gastronomiebetrieb, der nicht über Arbeitskräftemangel klagt - und das ist nicht nur in Österereich so, sondern auch in Deutschland und sogar in den USA. Wo die Mitarbeiter, die vor der Corona-Pandemie ja durchaus vorhanden waren, abgeblieben sind? Der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, antwortete darauf in der ORF-Sendung "Im Journal zu Gast", dass diese Menschen sehr wohl arbeiten würden, aber eben woanders. Derzeit habe man aber mit 2,5 Prozent im Quartal noch „ein gigantisches Wirtschaftswachstum“, sagte Kopf.

Überhaupt sei jetzt in der Gastronomie bereits ein Beschäftigungsniveau erreicht, wie es vor der Pandemie gegeben war. "Wir haben im Tourismus aktuell mehr Beschäftigte als vor Corona, trotzdem fehlt Personal", sagt Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), im STANDARD-Gespräch. Laut den letzten verifizierten Daten waren im Monat Mai insgesamt 207.378 Personen im heimischen Tourismus beschäftigt, fast 1000 mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 (206.370).

In der Hotellerie war der Anstieg noch deutlicher: knapp 87.000 Beschäftigte gegenüber gut 84.000, ein Plus von 3,4 Prozent. Warum fehlt es dennoch an allen Ecken und Enden an Personal? Weil die Stundenzahl zurückgeht – sprich mehr Männer und Frauen Teilzeit und nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen, wie Veit formuliert.

Zum Arbeitskräftemangel im Tourismus meinte Kopf: „Ich weiß nicht, ob da was automatisch falsch läuft, wenn ein Markt dreht.“ Dieser kenne ebenso Angebot und Nachfrage. Nun erlebten viele Betriebe, dass es nicht so viele Leute gibt, wie sie brauchen bei enormem Wachstum. Die Frage, ob der Tourismus in der aktuellen Situation zu schlecht zahle, bejahte der AMS-Chef.Zum Arbeitskräftemangel im Tourismus meinte Kopf: „Ich weiß nicht, ob da was automatisch falsch läuft, wenn ein Markt dreht.“ Dieser kenne ebenso Angebot und Nachfrage. Nun erlebten viele Betriebe, dass es nicht so viele Leute gibt, wie sie brauchen bei enormem Wachstum. Die Frage, ob der Tourismus in der aktuellen Situation zu schlecht zahle, bejahte der AMS-Chef.

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