Mexico City - Einmal eine gute Nachricht bezüglich Corona - allerdings nicht in Hinblick auf die Virus-Verbreitung, sondern auf das bekannte mexikanische Bier, das zum US-Konzern Constellation Brands gehört. Das Wall Street Journal berichtet, dass der Brauer von Corona Bier für den amerikanischen Markt einverstanden ist, eine neue Produktionsstätte im Südosten Mexikos zu bauen. Der genaue Standort der neuen Brauerei im Bundesstaat Veracruz wird ein Investment von 1,3 Milliarden US-$ (1,15 Milliarden Euro) erleben.
Darüber hatten Constellation Brands und Mexikos Präsident Andres Manuel Obrador zwei Jahre lang verhandelt, nachdem die Regierung Constellation gezwungen hatte, seine fast fertiggestellte 10-Millionen-Hektoliter große Brauerei in der Wüstenstadt Mexicali, Baja California, direkt an der US-mexikanischen Grenze aufzugeben. Die mexikanische Regierung hatte interveniert, nachdem die Einwohner von Mexicali gegen den dortigen Standort für die Brauerei gestimmt hatten. Das Unternehmen verbuchte einen Verlust von fast 700 Millionen US-$ (625 Millionen Euro) aus dem Scheitern des Projekts.
Dahinter stand ein Streit um Wasserrechte, in dem sich Präsident Obrador auf die Seite der Umweltschützer gestellt hatte. Bier-Guide.net berichtete. Wirtschaftsministerin Tatiana Clouthier teilte dem mexikanischen Gesetzgeber mit, dass das Unternehmen Constellation Brands im Golfstaat Veracruz bauen werde, wo es Zugang zu reichlich Wasserversorgung hätte. Die Entwicklung des südöstlichen Teils Mexikos ist Teil des Plans des Präsidenten, die illegale Migration in die USA durch die Schaffung von Arbeitsplätzen in der weitgehend ländlichen Region zu verhindern.
Andererseits gibt es Umweltbelastungen durch den Transport: Bis San Antonio in Texas sind es 1600 km, nach San Diego in Kalifornien sogar 4000 km.
