Was dem Schweizer Gesundheitsminister fehlt

von Conrad Seidl 05/04/2020
Nachrichten
Was dem Schweizer Gesundheitsminister fehlt

Zürich - Wie viele andere Veranstaltungen rund um das Bier musste auch die statutenmäßig am 5. April anstehende Generalversammlung der Schweizer "Gesellschaft zur Förderung der Biervielfalt" (GFB) abgesagt werden. Der rührige Verein ist mit dem Gründungsjahr 1992 einer der ältesten Bierkonsumentenvereine auf dem Kontinent.

Anlsässlich des geplatzten Termins haben die verantwortungsvollen Bierfreunde im Nachbarland ein Zitat aus der Sonntagszeitung vom selben Tag herausgegriffen und auf die Website gestellt. Der Bundesrat (so heißen in der Schweiz die Regierungsmitglieder) wird in dem Interview mit dem Hinweis zitiert, dass die Maßnahmen gegen das Corona-Virus wohl noch länger andauern werden. Und dann folgt der erfreuliche Teil der Einschätzung: "Ich gehe sehr gern an Konzerte und ins Theater. Aber wohl am meisten fehlt mir ungezwungenes Zusammensein: etwa auf einer Terrasse sitzen und mit Freunden ein Bier trinken."

Die GFB plant in der Hoffnung auf eine Überwindung der Corona-Krise, dass ihre Generalversammlung zusammen mit dem für 16. August geplanten Sommerbierfest stattfinden kann. Da GFB-Präsident Daniel Reuter seine berufliche Agenda längst vor der Corona-Zeit festgelegt hat, kann er das Amt nicht bis in den Sommer hinein ausführen. Bis zur auf den Sommer verschobenen GV amtet der Vorstand ohne Präsidium, aber unter starkem Einbezug der vom bestehenden Vorstand zur GFB-Präsidentin vorgeschlagenen Carole Gröflin.

Der sonst sehr ernsthafte Verein hat übrigens sehr lesenswerte Statuten. Unter Artikel 13 wird die "Amtssprache" geregelt: "Die Amtssprache während der Vereinshandlungen ist mit markigen Worten zu gestalten. Über die Einsetzung eines Schlachtrufes entscheidet ad hoc die Teilnahmeschaft jener Anlässe, die eines solchen bedürfen."